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Tagebuch

wie alles kam, wie es kommen musste..

Irgendwo in sommerlich warmen  Rumänien traf Torsten einen Fernfahrer, der ihm von der Allgäu Orient Rallye erzählte
. Anscheinend war Rumänien nicht warm genug und auch nicht genügend weit weg.  Und die Fremde ist ja sowieso immer woanders.
Torsten war infiziert.
Nach kurzer Zeit waren es auch Dirk und Ronny, 2 Fernfahrerkollegen,  sowie Stephan, Torstens kleiner Bruder und dessen Freund Rüdiger.
Nun waren sie zu fünft, noch ohne Plan, ohne Autos.
.

Und ohne Teamnamen - der  Legende nach nachts  um 10 Uhr 32 an einem deutschen Provinz-Flughafen entstanden: AMMANEXPRESS!

Fahrzeuge wurden gefunden,  der 6. Mann fehlte. Angela. Nun seit Oktober mit uns.
     
         
      ab 2.Mai 2008 Starttermin,kann man hier unser RallyeTagebuch einsehen

30.April 2008

Die Vorbereitungen,den Scirocco für den Trip fertig zu bekommen, waren bis kurz vor dem Start ein Krimi.
Torsten und auch das heldenhafte Team der Fa.Fermersleber Autoservice in Magdeburg kämpften und schwitzten bis kurz vor dem Start.Doch alles wird gut.
Einen Tag vor dem geplanten Start nach Oberstauffen fing die Wasserpumpe bitterlich an zu schluchzen und vergoß dicke Kullertränen,da ihr Amman zu weit erschien. Sie stellte sich wohl ein ruhiges Dasein bei einem VW Oldtimerclub vor??? Aber nix da. Wer nicht mitspielt fliegt raus! Und so kam es dann auch,nachdem ein passendes Ersatzteil nach emsiger Suche in und um MD endlich gefunden wurde.Danke ihr Helden der Fa. John!
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Fermersleber Autoservice in Magdeburg

Nach Monatelanger Planung und Tagelanger ''schweißtreibender'' Vorbereitung
sind wir nun endlich abfahrbereit ;-) .
Juhu es geht los. Und so sieht das eine Auto zum Rallyestart aus.
Sind mal gespannt ob es am Ende der Rallye noch ähnlich gut aussieht.




 

Starttag. 2.Mai

So nun ist es endlich soweit, es geht wirklich los und alle drei Autos sind
zum Start heil angetreten. Wenn das hier alles nur nicht so langwierig wäre,
aber bei 150 Auto's dauert eben alles seine Zeit. Nach aufregender Puzzlearbeit,
mit 20 Händen auf 0,2 m² errangen wir dann endlich die Startnummer 47.
Und um 13:15 verließen wir dann die Startrampe im Festzelt von Oberstaufen.
Die ersten 2 Prüfungen absolvierten wir mit Bravur, Nach den ersten
10 Kilometern hatten wir schon die erste Herrausforderung, der Scirocco verweigerte
seinen Dienst, aber nach gutem Zureden ging es dann schnell weiter.
Dann ging es mit wenigen Pausen durch bis Braunau, wo wir nun an der
Österreichischen Grenze angekommen sind.

Nachtrag Starttag:

lange Nachtfahrt nach Wien welche gegen vier Uhr im dunklen Ackerweg endete! Erstversuch Zeltaufbau ohne Anleitung.! Die aufgehende Sonne brachte Licht in die Angelegenheit!!!

Zweiter Rallyetag, 3.Mai

in den Rappsfeldern hinter den Toren Wiens.8:45 ! Angela ist wach-die Jungs etwas später.Nach kurzem Kaffeefrühstück Weiterfahrt zur Grenze nach Ungarn ( Nickelsdorf).Die Sonderaufgabe vom ersten Tag ( das erstehen von drei Bäumchen) wurde mit einem Sonderangebot von 3 Juccapalmen in OBI von Budapest gelöst! Nach angenehmer Fahrt durchs schöne Ungarn Grenzübertritt nach Rumänien ca.22:15 bei Oradea. Nach drei Stunden Suchen, gab es die Vigniette, das Hotel und an der vierten Tankstelle auch Benzin!!!

Herzlich Willkommen in Rumänien

Gute Nacht !


Dritter Rallyetag, 4.Mai

 Lustiges Transylvanien,
 8.30 Bremsscheibe beim Audi kontrolliert scheint ohne Mängel.
Nach einem fulminanten Start in Tileagd ( irgendwo in Rumänien) hochmotivierte Rückfahrt
zum Hotel wegen verlorengegangener Fahrzeugpapiere! Übergabe der Fahrzeugpapiere dirch das
Hotelpersonal! Jippy!! Jetzt geht’s los! On the road again.
Nach 100 km bedenkliche Geräuschentwicklung an der Bremsanlage beim Audi vorne links! Erneute Kontrolle erforderlich
mit der Erkentniss am morgen falsches Rad überprüft zu haben. Ergebniss Bremse ist im Arsch!!
Gescheiterter Reparaturversuch Ergebniss Rallyetag zu Ende!! Hoffnung auf mögliche Reparatur
am Montag. Wir beziehen das Nachtquartier und vernichten zwecks Gewichtreduzierung und Frust
abbau alle Bierreserven!! Prost! Nächster Morgen, 07:00 Uhr Aufstehen schneller Kaffe
und 08:00 Uhr pünktlich mit mulmigem Gefühl zur Rumänischen Werkstatt. 10 Minuten später
happy, Teile kein Problem und Audi schon auf Hebebühne. 09:00 Ausfahrt aus Werkstatt, super
Service und das für sehr wenig Geld (70 Euro mit Bremssteinen neu) Abfahrt mit bester Laune, .

 


 

Hallo Deutschland,
wir leben noch, aber es war hart an der Grenze;-).


Vierter Rallyetag, 5.Mai


Ein böses Erwachen in Tirgu Mures (Rumänien).
Der Tag begann hervorragend! Lecker kaffee ;-) dann Fahrzeugcheck
„WOLKE“ In der Nacht Benzin geklaut beim BMW!! Für klare Sicht am
BMW neu Scheibenwischer gekauft. Scheiße, passten nicht.Durch Kaltverformung
angepasst!! 9:50 Uhr es geht los aus TG Mures. Wir wollen km machen - Bulgarien
ruft!
10:30 genau 27km gefahren. Stau,Grund - Miltärkolonne. Nächste Panne am
Audi nach 30 km fahrt Kupplungspedal weg! Keiner weiss wohin!
11:30 Rep. Versuch von Schrauber Öli ( Ronny) Ausbau des defekten Teils. Diagnose - Fraktur
des Kupplungsgestänges!! lange Gesichter! Das Team entsendet zwei Boten
(Stephan und Torsten), Zurück nach TG. Mures
Wiederankunft mit repariertem Gestänge um 13:30! Zwischenzeitlich fehlende
Radmutter am Scirocco entdeckt! Versuchter Radklau? 13:30 Uhr Audi
in Rumänischen Hinterhof geschleppt, 30 Minuten für 3 Kilometer !
15:15 Abfahrt aus Hinterhof, Richtung Bulgarien.

Fünfter Rallytag, 6.Mai      

00:15 Grenze Ruse Rumänien-Bulgarien. Wir entscheiden uns für die Landstraße 55 durch Bulgarien,
mittendrin, wo ist die Straße hin?!? 20 Meter eine halbe Stunde, in ca 11 Stunden durch Bulgarien.
Survivaltraining für Mensch und Maschine.
138 Km 3,5 Stunden, caotische Straßen, Nebel einfach unbeschreiblich. Bei Sonnenaufgang eine Stunde Schlaf,
07:00 ,,ausgeschlafen''? Nicht wirklich aber weiter.
09:00 Uhr Volltanken, Frühstück und im Vorbeilaufen Tagesaufgaben
erledigt. 10:15 Ankunft Grenze zur Türkei, 10:30 alle Formalitäten erledigt? 10:50 noch immer
an der Grenze 11:10 nach sieben Kontrollen des Passes und anderen Kleinigkeiten Grenze erledigt,
Weiterfahrt Richtung Istanbul. 14:30 Istanbul, - wir suchen den Hafen. 16:00 Hafen endlich gefunden
und total kaputt, aber happy, erste Ettape geschafft. Nun ins Hotel, Duschen Essen und ganz viel
schlafen.


Sechster Rallyetag, 7.Mai     


06:45 Schlafmütze Torsten hat Weckdienst gespielt. 07:45 Frühstück im Hotel. 08:30 Wir haben
einen Scout der uns zur Blauen Moschee und zur Fähre über den Bosporus lotzt,
Crashkurs im Caos der Istanbuler Rush Hour. Tagesaufgabe mit Bravur erledigt (Foto der Blauen
Moschee und ab zur Fähre) Besten Dank an Hylia und Ihren Freund. 17:00 Scirocco hätte beinahe
Lichtmaschine verloren, doch durch schnelle Reaktion Torstens verhindert und von
Ronny repariert, wir benötigten wiedereinmal einen Spanngurt, da bei der Reparatur eine Schraube
abriss, und wir die der Batteriehalterung verbauten. Im Regen durch den Taurus, zwei Beinaheunfälle,
einer BMW, einer Scirocco, ging aber alles gut, Dank an unsere Schutzengel. 22:00 Ankunft Antalya
Hotel und Parkplatz super. Danke an Mehmet.





Siebenter Rallyetag,8.Mai

Start aus dem sehr schönen Antalya, es wurde wieder etwas später, als wir gegen 11:00 Uhr los kamen .

Heute schafften wir nur 380 Km aber ganz ohne technische Probleme, die Strecke war einfach zu schön, aber fahrerisch sehr anspruchsvoll. Direkt an der Mittelmeerküste entlang, über schmale sehr kurvenreiche Bergstrassen.

20:45 wurde das Wetter schlechter und ein Gewitter kam auf. Es dunkelte, daher entschieden wir uns eine Bleibe zu suchen und wurden auch sehr schnell fündig. Eine Ferienanlage in der wir für wenig Geld sehr gut untergebracht und versorgt wurden.

 


Achter Rallyetag, 9.Mai

Hallo Heimat!!!!

Nein, wir sind immer noch nicht verschütt gegangen, uns gibt es noch, keine Sorge.

Die Vögel zwitschern im Pinienwäldchen, der Wind schleicht sanft überr die Baumwipfel.Abgekämpft und müde fanden wir gestern im Gewitter ein Hotel. Eigentlich war das Hotel ein Resort, hatte einen Sternekoch, viele schöne Villen und Suiten, sowie keine Gäste. Jeder bekam ein Armbändchen, das uns für eine Nacht zu Pauschaltouris mit freier Vollverpflegung, etc. machte. Es war wie Odysseus bei Cirtze, wir wollten nicht mehr weg. Heute war als Ziel Syrien angepeilt. Kurz vor Merzin wollte die Lichtmaschine des Audi nicht mehr. Neun Stunden Aufenthalt im örtlichen VW Autosalon waren die Folge.Dann ging es endlich weiter Richtung syrische Grenze. Zwei Stunden Schlaf für alle an einer Tankstelle. Gegen Morgen erreichen wir endlich den türkischen Checkpoint.



Neunter Rallyetag,10.Mai

Mit zwei Stunden Schlaf versuchten wir Zeit aufzuholen. Bei den türkischen Grenzern hatten wir mehrere Stunden Aufenthalt und Rennerei wegen irgendwelcher Papiere und Stempel. Alle waren übermüdet, die Stimmung schlecht.Ein libanesischer Autoschieber aus Berlin half uns bei der syrischen Grenzabfertigung.Mit fünf Euro Bagschisch kommen wir nach ein paar Stunden endlich weg. Hinter der Grenze gibt ein Radlager des Scirocco den Geist auf.Wieder Glück im Unglück.Ein Topmechaniker wohnt in der Nähe. Gleich der erste Eindruck von Syrien ist sehr positiv, die Menschen sind überaus freundlich und hilfsbereit. Irgendwie funktioniert auch die Verständigung. Wir bekommen dauernd gratis Tee zu trinken, wunderbar. Wir können nach kurzer Zeit weiter und düsen schlaftrunken auf Damaskus zu..In einem Vor-vorort schafften wir es, Gewürze und Fotos für die Sonderaufgabe zu besorgen.Es wird dunkel, jeder möchte schlafen. Der Stadtverkehr von Damaskus ist sehr „interessant“.Die Strassenverkehrsregeln wurden etwas vereinfacht, es gibt keine Regeln. Wir passen uns an.Es ist in dieser Nacht kein Hotel zu finden, wir schlafen in den Autos auf einer Tankstelle.


Zehnter Rallyetag,11.Mai
Nachdem wir heute unweit der jordanischen Grenze aufwachten., ging es nach Einflössung genügend von Kaffee, Marke türkischer Aufguss schnell weiter. Die Grenzformalitäten verliefen für orientalische Verhältnisse recht schnell.Endlich in Jordanien ! Hier nahm uns die Rallyeleitung in Empfang. Per Polizeieskorte ging es in die Wüste.Die letzte Sonderaufgabe musste absolviert werden: In schnellstmöglicher Zeit sollte ein bestimmter Parcour mit allen drei Fahrzeugen gleichzeitig passiert werden.Hierfür wurde vorher ausgiebig geprobt (getobt). Fahrzeuge sehen jetzt aus wie echte Rallyewagen, auch innen.

Wiederum mit Polizeieskorte fuhren alle Teams zu den fünf Sterne Hotels, die uns für die Entbehrungen der letzten Tage entschädigten.


Der letzte Rallyetag;-)

Nachdem wir eine Nacht in leichtem Luxus geschwelgt haben, trafen wir uns gegen 8:00 Uhr zum Frühstück, das endlich mal wieder sehr üppig und gut war, sogar der Kaffee schmeckte.Dan ging es daran, die Bäume die wir mitbrachten einzupflanzen, also wieder mit Polizei vorweg im Konvoi durch die halbe Stadt. Wo genau die Bäume geplanzt wurden, weiß wohl nur das OK, wir würden es wohl nicht so einfach wieder finden.Nun noch zum Jorden Paralympic Commitee, um die mitgebrachten Rollstühle, Rollatoren und Krücken zu übergeben, was sich auch etwas hinzog, aber die Dankbarkeit in den Augen der Behinderten, dafür lohnte es sich allemal.Erstmal wieder im Hotel angelangt hatten wir nun etwas freie Zeit, die wir einfach zur Entspannung nutzten.Langsam stieg die Spannung, aber wir mußten noch bis 18:00 Uhr warten, ehe es ins Restaurant ging, wo dann die Siegerehrung stattfand. Es war phänomenal. Das Restaurant unbeschreiblich schön und als Programm spielte das Jordanisch Königliche Militärorchester.Dann war es endlich soweit. Leider hat es bei uns nicht ganz für das Kamel gereicht, wir wurden vierte, wie viele andere Teams auch. Aber traurig machte es uns überhaupt nicht, wir haben so viele unvergessliche Erlebnisse gehabt, so viele Eindrücke gesammelt und unheimlich schöne Regionen in Europa und im Orient gesehen, daß dies nicht wirklich wichtig ist. Diese Rallye war ein tolles Abenteuer !Leute, nach der Rallye ist vor der Rallye!!! OK!?